Installation der Arbeitstationen im Novell-Netzwerk
Wenn der Fileserver TCP/IP-Pakete akzeptiert und auch die NOS-BOX in dieses Netz integriert sind, sind jetzt nur noch die eine oder alle Arbeitsstationen zu konfigurieren.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.
In den neueren Windowsversionen Win95/8 und WinNT werden vom
Betriebssystem Routinen zur Verfügung gestellt, mit denen man
mehrere Protokolle von Windows selbst konfigurieren kann. Dabei
sind auch das Novell-Protokoll und das TCP/IP-Protokoll. Den
'Zusammenbau' übernimmt das Windows-System.
Auch im älteren Windows 3.x ist es mö,glich, ein Novell-taugliches Protokoll mit den NDIS-Treibern zu installieren. Dies hat aber den Nachteil, dass dann erst Windows gestartet werden muss, um das Netzwerk zu installieren. Eine Netzwerkversion von Win 3.x auf dem Novell-Fileserver ist dann nicht möglich. Damit dürfte eine stabile Arbeitssitution auf den einzelnen Arbeitsstationen gerade in der Schule wohl kaum realisiert werden können. Der Fileserver soll ja gerade Administrationsarbeit abnehmen.
(In den Standardinstallationen von Windows95/98 ist eine Installation von Windows95/98 auf dem Netz garnicht mehr vorgesehen, obwohl sie prinzipiell auf dieselbe Art und Weise möglich sein müsste. Ich glaube nach meinen Erfahrungen mit auch umfangreichen Softwarepaketen auf dem Netz nicht, dass die Installation von Win95/98 eine zu grosse Netzlast produziert. Viele Probleme vieler Netzwerkbetreiber mit Windows95 dürften beseitigt werden, wenn man sich dazu durchringen würde, auch dieses System vom Netz zu laden.)
Ich werde hier die Möglichkeit beschreiben, mithilfe der Installation
des Novell-TCP/IP-Stacks und der ODI-Treiber den Clienten ans Netz zu bringen.
Dieses ist vor allem dann zu verwenden, wenn man nur DOS verwenden will
und/oder WIN 3.x zur Verfügung hat.
Man könnte alternativ
auch den Packetdriver ODIPKT oder PKT2ODI verwenden. Dannn muß jedoch noch ein
Winsock-Programm wie Trumpet-Winsock installiert werden. Das
entfällt bei dem Novell-Paket, da es alle erforderlichen Teile
enthält. Leider laufen nicht alle Programme unter DOS mit dem
Novell-Stack. Diese sind dann ausschließlich für den Packetdriver
geschrieben. Dann muß man sich entscheiden oder alles installie-
ren. Auch Minuet hat Schwierigkeiten mit dem Novell-Paket und
arbeitet nur bei Mails und News problemlos mit dem Novell-Paket.
Allerdings mag Minuet unter ODIPKT auch manche Netzwerkkarte
garnicht und versagt völlig den Dienst. Andererseits arbeitet
Trumpet-Winsock nicht in einem Token-Ring-Netz. Man sieht, Standards sind
alles und nichts!).;-)
lsl NE2000 --> eventuell zu ersetzen durch anderen Kartentreiber ipxodi netx oder vlm (je nach Version) TCPIP
ECHO ist ausgeschaltet (off) Link Support Buffers 8 4202 MemPool 8192 Max Boards 4 Max Stacks 4 ECHO ist ausgeschaltet (off) Link driver NE2000 --> eventuell anpassen envelope type ETHERNET_802.3 --> fuer das IPX-Paket envelope type ETHERNET_II --> fuer das IP-Paket ECHO ist ausgeschaltet (off) Protocol TCPIP TCP_WINDOW 17856 PATH TCP_CFG c:\netz --> anpassen z.B. auch ein Netzlaufwerk Bind NE2000 #1 ETHERNET_II LAN_NET --> eventuell anpassen ip_address 192.168.1.2 LAN_NET --> WICHTIG!! ANPASSEN ip_netmask 255.255.255.0 LAN_NET ip_router 192.168.1.253 LAN_NET --> Adresse z.B. von IPRoute ECHO ist ausgeschaltet (off) NWIP AUTORETRIES 1 AUTORETRY SECS 10 NSQ_BROADCAST ON NWIP1_1 COMPATIBILITY OFF
Falls nun Windows im Netz mit Internet-Programmen verwendet wird (was ja wahrscheinlich ist), müssen die Dateien WINSOCK.DLL, WLIBSOCK.DLL, NOVASYNC.EXE und VTCPIP.386 aus dem obigen TCP16-Paket ins Windows-Verzeichnis kopiert werden. Der Datei SYSTEM.INI im Windows-Verzeichnis muss im Abschnitt [386ENH] der Eintrag DEVICE=c:\windows\vtcpip.386 hinzugefügt werden. (Ist das Windowsverzeichnis ein anderes, z.B. auf dem Fileserver, muß selbstverständlich das korrekte Verzeichnis angegeben werden.)
Diese Dateien werden benötigt, damit das gesamte System weiss, welche Namen etc. mit welchen konkreten Adressen bzw. Zahlen verknüpft sind. Die Informationen in den Dateien Protocoll. und Services. können unverändert übernommen werden, sie sind praktisch Standard. Fehlen diese Dateien aber, ist das System ziemlich aufgeschmissen. Die Datei Hosts. muss aber auf die spezifischen Bedingungen angepasst werden. In ihr sind die Server des eigenen Netzes enthalten. Werden keine Internet-Server im eigenen Netz gehalten oder sollen diese Server nur über ihre Internet-Adresse und nicht mithilfe eines Names angesprochen werden, kann auf diese Datei verzichtet werden. Dort wird auch eine sehr wichtige Datei RESOLV.CFG angelegt, die zumindest den Eintrag des DNS-Servers des Providers enthält, z.B. mit
nameserver 195.63.123.254 --> fikiv
Es können noch weitere Namenserver in dieser Datei verwaltet werden. Fehlt aber diese Datei, können die Internet-Programme in den einzelnen Arbeitstationen nicht auf das Internet zugreifen, da eine Auflösung der Namen in IP-Adressen nicht mehr möglich ist. (Auf diese Datei RESOLV.CFG kann nur verzichtet werden, wenn mit einem Proxy-Server gearbeitet wird, der allen Internet-Programmen auch 'mitgeteilt' werden müsste. Da die NOS-BOX jedoch keinen Proxy-Server enthält, kann in unserer Konfiguration darauf nicht verzichtet werden. Ein Proxy-Server in der NOS-BOX würde auch keinen grossen Sinn machen, denn welcher alte Computer hat schon eine ausreichende Festplatte mit einigen Hundert Megabyte?)
In der Datei HOSTS. im selben Verzeichnis wie RESOLV.CFG sollen (wie oben erwähnt) alle lokalen Namen erscheinen. Sie können auch auf einen einzigen Rechner verweisen, z.B.:
HOSTS.:
otto.emil.schule 192.168.1.254 ftp.otto.emil.schule 192.168.1.254 schulweb 192.168.1.254 etc.
Diese beiden Dateien HOSTS. und RESOLV.CFG übernehmen die Aufgaben eines lokalen DNS-Servers. Auf diesen kann dann verzichtet werden, wenn nicht noch zusätzlich einige DOS-Programme unter TCP/IP laufen, die natürlich nicht auf diesen Winsock-TCP/IP-Stack zurückgreifen können. Werden DOS-Programme (z.B. ARCHANE und WEB-SPYDER (das sind neue, sehr moderne Programme, DOS heisst nicht immer veraltet!!!)) und Windows-Programme gleichzeitig verwendet, müssen also beide Strukturen (DNS-Server und HOSTS. und RESOLV.CFG) geführt werden. Sind evtl. noch weitere TCP/IP-Stacks im lokalen Netz vorhanden, sollte im wesentlichen der DNS-Server gewartet werden und die HOSTS bzw. RESOLV.CFG-Dateien auf diesen Server verweisen.
Das wars! Ja tatsächlich! Es reicht ja auch wirklich. Insgesamt also eine Menge Arbeit, die sicher manchen Frust verursachen wird.
Ich wünsche trotzdem allen bei der Arbeit viel Erfolg und Spaß!
Bei mir in der Schule habe ich dieses System installiert. Alle wichtigen Informatioen und Dateien sind auf dem Fileserver. Jeder Client holt sich alles vom Fileserver einschließlich des Windows 3.1. Damit macht der einzelne Rechner keine Wartungsarbeit mehr. Ansonsten wäre das gesamte System von der Zeit auch nicht mehr zu betreuen.
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Für Fragen stehe ich unter folgender Adresse zur Verfügung: