Verwaltung von MAIL in der NOS-BOX

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Verwaltung von MAIL in der NOS-BOX

von Arno Pasternak, Hagen


(Stand: 4.2.1999)

Verwaltung von MAIL in der NOS-BOX

Die Verwaltung von Mails wird in der Nos-Box im wesentlichen von drei Dateien gesteuert:

Die beiden Dateien POPUSERS und ALIAS werden von der NOSBOX im Hauptarbeitsverzeichnis erwartet (also z.B. NOSBOX), die Datei REWRITE befindet sich im Verzeichnis SPOOL, das ein Unterverzeichnis des NOSBOX-Verzeichnisses sein muss. Diese Datei REWRITE wird zum Weiterleiten der Mails nach bzw. von ´draussen´ von UKA-PPP benötigt.

Aufbau der Datei POPUSERS

In dieser Datei sind alle Benutzer des Mailservices der NOS-BOX enthalten. Sie enthält die Accounts und die Passwörter, die vom Benutzer in seinem Clienten für das POP3-Protokoll eingetragen werden müssen.

Der Aufbau ist wie folgt:

account1:passwort1:
account2:passwort2:
account3:passwort3:
etc. etc.

Zwischen den beiden Zeilen dürfen keine Freizeilen enthalten sein. Da für jeden Account eine Datei mit der jeweiligen Bezeichnung im Verzeichnis SPOOL\MAIL bei ankommender Mail eingerichtet wird, dürfen diese Accounts nicht mehr als 8 Zeichen lang sein.

Aufbau der Datei ALIAS

In dieser Datei sind die Angaben für Umleitungen in der Box enthalten. Auf diese Weise können Maillisten aufgebaut werden.

Der Aufbau ist wie folgt:

liste1 m1 m2 m3 m4 m5
liste2 n1 n2 n3 n4 n5 n6

Auch hier dürfen zwischen den Zeilen keine Freizeilen enthalten sein.

Eine Mail an liste1 geht dann an die Boxen m1, m2 bis m5. Diese Boxen sind den Accounts, die in der Datei POPUSERS enthalten sind, zugeordnet.

Aufbau der Datei REWRITE

Da die Accounts maximal 8 Zeichen lang sein dürfen, erfüllen sie nicht immer den Wunsch nach einer Mailadresse. In dieser Datei kann daher festgelegt werden, dass eine beliebig konstruierte Adresse auf einen konkreten Mailaccount oder Alias umgelenkt wird. Wird ausschliesslich die Nos-Box verwendet (was normalerweise unwahrscheinlich ist), kann auf einen Eintrag in dieser Datei verzichtet werden, da NOS die Mails auch ohne die Existenz einer derartigen Datei zustellt. Wird jedoch mit UKA_PPP eine Anbindung an die 'Aussenwelt' (Senden und Empfangen von Mails) durchgeführt, muss für jeden Nutzer des

Maildienstes ein Eintrag in dieser Datei vorhanden sein.

Zwischen den Einträgen dürfen keine Freizeilen vorhanden sein. Der Aufbau ist wie folgt:

*@nos-box $1 r
*@*.* $1@$2.$3
adresse1 account1 oder alias1
adresse2 account2 oder alias2
adresse3 account3 oder alias3
...
...
* sysop

Eine einkommende Mail wird analysiert. Für die Adresse eines Mails für den eigenen Server ist entweder ein Eintrag vorhanden oder nicht. Ist dort kein Eintrag vorhanden, wird die Mail an den SYSOP geleitet, ansonsten wird die Mail über den Alias in der Alias-Datei an die entsprechenden Mailboxen geleitet oder, falls es sich nicht um ein Alias handelt, direkt in die Mailbox geschickt.

Wird eine Mail für einen Nutzer eines anderen Servers bearbeitet, wird diese als Datei in das Verzeichnis SPOOL\MQUEUE geleitet. Dort erhält diese Mail als Dateibezeichnung eine vom System fortlaufende Nummer.

Die beiden ersten Zeilen sind notwendig um sicherzustellen, dass Mail an Adressen ausserhalb der eigenen Mailbox korrekt zugestellt werden.

Ein konkretes Beispiel:

Machen wir uns das an einem kleinen Beispiel klar: An einer Schule gibt es

Alle Lehrer erhalten eine Mailadresse der Form ´Vorname.Nachname´ bis auf den Schulleiter, der das nicht möchte. Als Account werden jeweils die ersten vier Buchstaben des Nachnamens verwendet

Die Dateien haben dann folgenden Inhalt:

POPUSERS:

hamm:pflaume:
hans:winter:
knie:lochness:
meye:champignon:
muel:tomate:
saeg:brahms:

ALIAS

SL muel hamm
fkm meye hans knie
fkp meye knie saeg

REWRITE

burkhard.hammer hamm
gerfried.hansen hans
charlotte.kniesel knie
hermine.meyer mey
mueller muel
fritz.saeger saeg
fk-mathe fkm
fk-physik fkp
sl sl
*.sysop

Der Nutzer muss in seinem Clienten auf jeden Fall Mailaccount (hier z.B. muel) und Passwort (hier also tomate) eintragen. Daneben kann und sollte der Alias (hier mueller) eingetragen werden, sodass die 'Aussenwelt' eigentlich das Alias aus Rewrite als Mailadresse zur Kenntnis nimmt.

Der Aufwand technischer Art ist sicher überschaubar.

Aber man bedenke:

Das Anbieten eines Maildienstes ist nur dann anzuraten, wenn auch gewährleistet ist, dass der Dienst zuverlässig funktioniert. Das bedeutet: Das Netz darf keine grossen Stillstandszeiten haben. Es muss regelmässig kontrolliert werden, dass auch Mails raus- und reingehen. Da immer mehrere Computer an einem solchen System beteiligt sind, ist immer mit irgendwelchen Ausnahmesituationen zu rechnen. Und wehe, wenn der Postmaster nur alle drei Wochen die korrekte Arbeitsweise des Systems überprüft.

 

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