Nebenbei:
Die Meinungsänderung der Telekom hat seinen Grund: Auf europäischer Ebene wird
eine Gesetzesvorlage diskutiert, die die Telefongesellschaften zwingen soll,
die letzte Meile für zusätzliche Datendienste freizugeben, auch wenn die entsprechenden
Gesellschaften den Kunden weiterhin mit Telefondiensten versorgen (Entbündelung des
Telefonanschlusses). Da versucht man doch lieber, den Kunden in sein eigenes Boot zu holen.
Hier liegt auch meines Erachtens der Grund, warum die Telekom derzeit die Flatrate mit TDSL
billiger anbietet als mit ISDN.
Nun bezweifelt keiner, dass die ADSL-Technik eine phantastische Möglichkeit bietet,
kleinere Netze wie in den Schulen, an das Internet anzubinden. Die doch minimalen Übertragungsraten per ISDN, vor allem wenn mehrere Computer angeschlossen sind, werden
damit im optimalen Fall auf das 12-fache gesteigert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist im
Gegensatz zum ISDN-Anschluss dieser Anschluss für die Schulen nicht kostenlos. Die Telekom
hat aber angekündigt, dass demnächst die Schulen über den schon jetzt kostenfreien Telekomanschluss für den Netzanschluss per ISDN auch mit TDSL versorgt werden sollen.
Dies ist meines Erachtens eine längst überfällige Entscheidung. Diese hätte schon Mitte 2000 gefällt werden müssen, bevor die Techniker der Telekom übers Land gezogen sind und die Schulen mit dem Anschluss per ISDN versorgt haben. So werden die Techniker vielerorts noch einmal erscheinen, um die Anlagen auf TDSL umzustellen. Wer mehrere Computer per ISDN-Bus verbunden hat, hat dann noch mehr unnötige Umstellungskosten.
Derzeit muss eine Schule also Kosten für die Grundgebühr eines ISDN- oder analogen Anschluss sowie die TDSL-Grundgebühr und T-Online-Kosten tragen (Einen Konkurrenten zu T-Online gibt es nur in den wenigsten Ortsnetzen).
Dieses ´Vorgaukeln´ einer üblichen Netzwerkkarte eines lokalen Teilnetzes übernimmt
bei TDSL ein zusätzlicher Treiber, genannt PEPA, von Herbert Hanewinkel aus Neuried.
Dieser Treiber setzt voraus, dass die die Netzwerkkarte über einen klassischen Packettreiber im konkreten Computer angeschlossen wird. Ein solcher Packettreiber ist auf der Diskette
bzw. CD, die jeder Netzwerkkarte beiliegt, enthalten. Damit arbeitet PEPA also mit jeder
Netzwerkkarte zusammen. Zur anderen Seite, IPRoute, zeigt sich PEPA wie ein solcher normaler
Packettreiber, sodass IPRoute installiert werden kann, als ob das TDSL-Netz ein normales
lokales Teilnetz ist.
Dieser Treiber PEPA15.ZIP ist hier
in meinem Download-Verzeichnis zu erhalten bzw. immer in der aktuellen Version direkt auf den Seiten von Herbert Hanewinkel zu beziehen.
Was macht also Pepa: Leitet IPRoute ein Packet über Pepa an das vermeintliche Teilnetz
weiter, baut Pepa über die in seiner Initialisierungdatei enthaltenen Daten eine
Verbindung zum gewählten Provider auf (falls sie nicht schon existiert) und leitet, sobald
diese Verbindung zustande gekommen ist, die Daten dann über den echten Packettreiber
weiter an das ADSL-Modem.
Das bedeutet für uns: Wir müssen sowohl Pepa als auch IPRoute konfigurieren.
Mit diesen Informationen sollte die Initialisierungsdatei von PEPA weitgehend verstanden werden:
Auch für TDSL habe ich ein Skript erstellt, dass der Router wie mit dem Skript für ein Modem automatisch gestartet wird und sich selbst wieder deaktiviert. Da diese Eigenschaft in IPRoute eigentlich nur möglich sind, habe ich im Skript ein Pseudo-Modem eingeführt, dass nur die Aufgabe hat, das Skript sich selbst wieder beenden zu lassen.
(Ein einfaches Skript für TDSL ohne diese Eigenschaft ist viel einfache und kürzer.)
Das unten abgedruckte Sript verhält sich folgendermaßen:
Ist der Router mit IPR TDSL1x.IPR gestartet, wartet der Router
auf ein ankommendes IP-Paket. Kommt eines, so wird über das Pseudo-Modem
eine Schein-Verbindung aufgebaut und sofort TDSL aktiviert.
Wenn im Verlauf der Arbeit ca. 120 Sekunden kein IP-Verkehr stattfindet, wird
die Verbindung abgebaut und der Router beendet die Arbeit.
Kommt allerdings nach dem Start des Routers kein Paket innerhalb
von 30 Sekunden an, wird das Programm ebenso beendet und muß neu
gestartet werden. Anders ausgedrückt: Der Router beendet sehr oft
seine Arbeit und muß neu gestartet werden. Dies scheint unsinnig
zu sein, denn keiner will und soll neben dem Router stehen.
Soll auch keiner! Das Ganze macht nur Sinn, wenn der Aufruf des Routers in einer Schleife in einer Batchdatei wie unten angegeben (IPRSTART.BAT) stattfindet. In dieser Batchdatei wird nach der Existenz einer Datei auf dem Fileserver gefragt. Ist diese vorhanden, wird der Router gestartet, sonst nicht. Diese Datei kann von den Berechtigten im Vorfeld der Stunde oder der Unterrichts-Einheit angelegt worden sein, sodaß die Arbeit im Unterricht stattfinden kann. Ebenso könnte ein Script auf dem dem Server oder ein Progamm auf dem Schüler-/Lehrerrechner gestartet werden, daß nach Eingabe eines Paßwortes diese Datei erzeugt bzw. wieder löscht.
Es versteht sich von selbst, dass der Router nicht von Unbefugten
bedient werden darf, da in den Skripten auch der Zugangsaccount und
das Passwort beim Provider enthalten sind. Diese gehören nicht in
die Hände von Unbefugten!
Nebenbei bemerkt:
Das unten angegebene Script arbeitet nur mit TDSL über eine Netzwerkkarte zusammen.
Die Netzwerkkarte wird über den Treiber von Herbert Hanewinkel angesprochen.
Herbert Hanewinkel hat auch einen Treiber geschrieben (ISPA), der aus einer ISDN-Karte
eine Netzwerkkarte macht. Auf diese Weise ist es somit möglich, vergleichsweise auch ein
derartiges Skript anzufertigen, dass den Router über eine ISDN-Karte zeitgesteuert
aktiviert und deaktiviert. Man muss dann nicht unbedingt zu einem ISDN-Terminal-Adapter greifen,
dass wie ein Modem von IPRoute angesprochen wird.
.
# PEPATDSL.INI # # Die eigene IP-Adresse (hier 192.168.101.253) muss mit der IP-Adresse # des Packet Interfaces fuer PEPA im Router uebereinstimmen. # # Stand: 19.10.2000 # # Information: -x bei den globalen Optionen bedeutet: Nat off # ---------------------------------------------------------- # -i 0x62 -w -l 0c -m 192.168.101.253 -n 194.95.247.252 -n 193.175.117.42 -d -x # 0.0.0.0 -p -n# @t-online.de, -o -k -z -q -r -t60 # nach einer Leerlaufzeit von 60 sec wird die Verbindung gekappt
;TDSL1x.ipr ;Arno Pasternak, Hagen ; ;IPR-Script zur Anbindung des LAN an ADSL ueber PPPoE mithilfe von PEPA. ;Der Packet-Treiber PEPA ist von Herbert Hanewinkel, ;(Zugangsdaten stehen in der Ini-Datei von PEPA) ber den eine PPPoE- ;Verbindung aufgebaut wird. ;(dynamische IP-Adresse, die von Pepa an die statische Adresse des ;Interfaces TDSL an der Softwareschnittstelle 0x59 weitergereicht wird); ; ;Anruf des Servers erst, wenn ein Paket den Router erreicht. ;Sollte nach 30 Sekunden kein Aufruf erfolgen, beendet das Programm und ;kehrt zur aufrufenden Batch-Routine auf Dos-Ebene zurueck, von wo es ;sofort oder in Abhaengigkeit von Bedingungen wieder aufgerufen wird. ; ;Logout-Zeit aus dem Postnetz: ca. 1,5 Minuten ;Nach dem Logout endet das Programm und muá erneut z.b. von einer Batch- ;routine aufgerufen werden. ; ;Nach dem Erreichen eines Paketes wird die Defaultroute ueber Pseudomodem ;entfernt und die Default-Route auf das TDSL-Interface umgelenkt. ;(Dieser Trick mit dem Pseudomodem und der darauf eingerichteten Default- ;route ist notwendig, da bei einer Defaultroute auf eine Netzwerkkarte ;die Bedingung 'On Paket' gar nicht beruecksichtigt wird, sondern gleich in ;die entsprechende Karte geroutet wird.) ; ;In diesem Zustand verharrt der Router die eingestellte Wartezeit ;(hier 60 sec). Anschliessend wird die Default-Route Modem wieder ;eingestellt und wieder auf die Ankunft eines Paketes gewartet. ; ;(Da das Event 'On Paket' allerdings nach Umstellen der Route noch ca. ;60 Sekunden nicht zurueckgestellt wird, wird die Schleife auch ohne ;Ankunft eines Paketes je nach eingestellter Zeit evtl mehrfach ;durchlaufen, bevor das Programm sich mit einem Event 'Timeout' ;verabschiedet.) ; ;Das Pseudo-Modem ist mit 33600 bps an COM-Port1 mit Interrupt 4 ;eingerichtet (das ist normalerweise die 1. serielle Schnittstelle) ;an dieser Schnittstelle ist tatsaechlich kein Modem angeschlossen!!! ; ;Dieses Skript enthaelt das Ausfiltern unerwuenschter Adressen. ;Da ja in diesem Skript zwei Interface zur Aussenwelt (Modem und TDSL) ;existieren, muessen diese Filter dementsprechend fuer beide Interface ;gesetzt werden. Bei fehlendem Modem-Filter wuerde fuer dieses Interface ;eben notfalls das Interface mit der Prioritaet II verwendet werden und ;damit die TDSL-Filter umgangen werden. ;(Tja, wenn man schon trickst! ;-) ) ; ; set log file CON log "" log "" log "Moin, moin" log "IPRoute wird gestartet." log "TDSL1x.ipr, erstellt von Arno Pasternak, Hagen" log "Es werden die Pakete der eingestellten unerwuenschten Server ausgefiltert" log "" log "Stand: 19.10.2000" ; ; ;Einrichtung der Ethernet-Karte im IP-Netz 192.168.1.0 ; packet ethernet_netz 0x69 192.168.1.253/24 packet tdsl 0x59 192.168.101.253/24 ; async modem 0x3f8 4 115200 do_modem log " " log " " log "Die Netze (LAN (Ethernet) und TDSL(Anbindung an das Internet))" log "sowie das Pseudo-Modem sind eingerichtet worden" log " " ;Hiermit wird alles ins Pseudo-Modem geroutet, TDSL-Interface hat die ;Prioritaet 2, wird also zunaechst nicht benutzt ; route * modem preference 1 perm label verbinde route * tdsl preference 2 label verbinde ; Aussperren von Sexservern ; Stand: 23.8.2000 ; filter modem drop out * * 62.104.26.111 ; www.livesex.de filter modem drop out * * 62.157.169.106 ; www.venus.de ; hier folgen nun weitere Adressen, die regelmaessig aktualisiern sollte. ; ich habe die hier nicht aufgefuehrt, um niemand (Kinder/Jugendliche) auf bestimmte ; Adressen aufmerksam zu machen. filter modem permit out * * * ; Aussperren von Sexservern ; Stand: 23.8.2000 ; filter tdsl drop out * * 62.104.26.111 ; www.livesex.de filter tdsl drop out * * 62.157.169.106 ; www.venus.de ; hier folgen nun wie oben dann die anderen ausgefilterten Server für den Zugang ; ueber TDSL ; ; filter tdsl permit out * * * ; ;Broadcast der RIP-Route ans Ethernet rip ethernet_netz ; ; ;Ein Command-Interpreter wird auf der Console gestartet command exit ; ;Unterbereich der Konfiguration mit Warten auf ein Paket ;sowie Verlassen des Routers nach einer Pause von ca. 90 sec. ; do_modem: set trace off nat tdsl * * 192.168.101.253 ;Die Adresstranslation wird hier von IPRoute uebernommen. ;Damit dies vernuenftig laeuft, muss daher Pepa die Adresstranslation ;ausschalten. Das wird dort mit -x in den globalen Optionen durchgefuehrt. ;Achtung: Steht/(Stand?) nicht in der Dokumentation von Pepa, Information ist ;direkt von H. Hanewinkel. ;Die Alternative ist: Ausschalten der Translation von IPRoute, dann ;laufen aber einige Programme wie UKA_PPP unter DOS nicht mehr. ; ;Modem-Kontroll-Einstellungen ; log "Der Router ist jetzt arbeitsbereit." wiederhole: ; on packet * ; log "Ich warte auf ein Paket" on timeout ende wait 30 ; verbinde: ; drop filter modem ; ; ; log " " ; log "Es geht ins Pseudomodem" drop route * modem route * tdsl preference 2 label verbinde ; log " " on timeout weiter ; log "Ich bin in der Warteschleife" wait 60 weiter: route * modem preference 1 perm label verbinde drop route * tdsl goto wiederhole ende: shutdown
.
und die dazugehörige Batchdatei
cd \system\netz lh lsl lh NE2000 REM hier anpassen an die eigene Netzwerkkarte (Novell-Odi-Treiber) REM evtl. noch folgende Zeilen fuer die Einbindung in das Novell-Netz: REM lh ipxodi REM netx oder emsnetx oder vlm REM eventuell einloggen in den Fileserver: f: login c: odipkt 1 105 REM hier wird die die Netzwerkkarte fuer das LAN mit dem Interrupt 105(h69) verbunden REM mithilfe eines Treibers ODIPKT, der ueber den ODI-Stack von Novell einen Packettreiber REM emuliert. Damit kann das Lan vom Router auch per IPX erreicht werden und z.B. alle Dateien REM statt auf dem Laufwerk c auch auf das Laufwerk f gelegt werden. pnppkt 0x62 REM hier wird die zweite Karte mit dem mitgelieferten Packettreiber PnPpkt (es ist ein pnpodi-Karte) REM aktiviert mit dem Interrupt h62. Auf diesen Interrupt greift dann Pepa zu und stellt dann REM per Interrupt h59 IPRoute die Pseudo-Netzwerkkarte zur Verfuegung c: cd \nos-box\iproute REM hier muessen natuerlich das korrekte Laufwerk und der korrekte Pfad angegeben werden. pepa ? 0x59 pepatdsl.ini REM das ? wird nach der Lizenzierung von Pepa durch den Freischaltcode ersetzt @echo off :dauer if exist f:..........freigabedatei1 goto routeran if exist f:..........freigabedatei2 goto routeran REM hier koennen entsprechend der obigen Zeilen die Dateien abgefragt werden, die den Router REM freischalten cls @echo Der Router ist derzeit nicht freigegeben! goto dauer :routeran ipr tdsl1x.ipr goto dauer
Das TCP/IP-Protokoll wird IPRoute mit dem Pakettreiber-´Ersatz´ ODIPKT
ermöglicht. ODIPKT.COM ist hier
in meinem Download-Verzeichnis zu erhalten.
IPRoute arbeitet nicht mit dem TCP/IP-Stack von Novell
zusammen. Ebenso arbeitet der Router so auch nur in einer Ethernet-Umgebung.
(Die Alternative Token-Ring wird wohl kaum noch verwendet, oder?
Aber auch dafür gibt es notfalls entsprechende Treiber!)
.
Es fehlt nur noch die zugehörige Novell-Konfigurationsdatei
ECHO ist ausgeschaltet (off) Link Support Buffers 8 4202 MemPool 8192 Max Boards 4 Max Stacks 4 ECHO ist ausgeschaltet (off) Link driver NE2000 --> evtl. anpassen envelope type ETHERNET_802.3 --> fuer das IPX-Paket envelope type ETHERNET_II --> fuer das IP-Paket
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen!
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: