[Veranschaulichung des Public-Key-Verfahrens]

KRYPTOLOGIE

Ansatz: Kontextorientierung

[Veranschaulichung des Public-Key-Verfahrens]

Der didaktische Ansatz der   KONTEXTORIENTIERUNG

Konzept der Kontextorientierung
Der Ansatz der Kontextorientierung für den Informatikunterricht zielt darauf ab, informatische Inhalte und Konzepte in sinnstiftende, lebensweltnahe Zusammenhänge einzubetten. Dieser Ansatz basiert auf drei Hauptprinzipien:

  • Orientierung an sinnstiftenden Kontexten
  • Orientierung an Standards für die Informatik in der Schule
  • Methodenvielfalt
Die Kontextorientierung soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Informatik steigern, indem sie die Relevanz und Anwendbarkeit der Lerninhalte in ihrer Lebenswelt verdeutlicht. Durch die Verknüpfung mit alltäglichen oder gesellschaftlich relevanten Themen wird der Informatikunterricht greifbarer und motivierender gestaltet.

Kryptologie als Umsetzung der Kontextorientierung
Kryptologie als Thema für die Sekundarstufe I lässt sich aus Sicht der Kontextorientierung sehr gut begründen:

  • Lebensweltbezug:
    Kryptologie spielt im Alltag der Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle, etwa bei der Nutzung von Messenger-Apps, Online-Banking oder beim Surfen im Internet. Dies schafft einen direkten Bezug zur Lebenswelt der Lernenden.
  • Gesellschaftliche Relevanz:
    Themen wie Datenschutz, Privatsphäre und IT-Sicherheit sind von grosser gesellschaftlicher Bedeutung. Kryptologie bietet einen Zugang, um diese Themen im Unterricht zu behandeln und kritisch zu reflektieren.
  • Interdisziplinarität:
    Kryptologie verbindet mathematische, informatische und historische Aspekte. Dies ermöglicht fächerübergreifendes Lernen und zeigt die Vernetzung der Informatik mit anderen Disziplinen auf.
  • Praktische Anwendbarkeit:
    Einfache Verschlüsselungsverfahren können von den Schülerinnen und Schülern selbst implementiert und angewendet werden, was hands-on Erfahrungen ermöglicht.
  • Motivationspotenzial:
    Das "Geheimnis" der Verschlüsselung und die Möglichkeit, Nachrichten zu ver- und entschlüsseln, kann für viele Schülerinnen und Schüler sehr motivierend sein.
Durch die Einbettung der Kryptologie in lebensweltnahe Kontexte, wie z.B. sichere Kommunikation in sozialen Medien oder den Schutz persönlicher Daten, wird das Thema für die Lernenden greifbar und relevant. Dies entspricht dem Ziel der Kontextorientierung, informatische Inhalte mit der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler zu verknüpfen und somit einen sinnstiftenden, motivierenden Informatikunterricht zu gestalten.

Quellen:
Diethelm, Ira und Koubek, Jochen und Witten, Helmut: IniK - Informatik im Kontext: Entwicklungen, Merkmale und Perspektiven
in: Log In, Nr. 1, 2011, Berlin

Koubek, Jochen und Schulte, Carsten und Schulze, Peter und Witten, Helmut: Informatik im Kontext (IniK) – Ein integratives Unterrichtskonzept für den Informatikunterricht
in: Zukunft braucht Herkunft – 25 Jahre: INFOS – Informatik und Schule, S. 268-279
Bonn, GI, 2009

Dieter Engbring und Arno Pasternak: Einige Anmerkungen zum Begriff IniK
in: Didaktik der Informatik - Möglichkeiten empirischer Forschungsmethoden und Perspektiven der Fachdidaktik. 6. Workshop der GI-Fachgruppe "Didaktik der Informatik", 16.- 17. September 2010 in Oldenburg, S. 119-124

Dieter Engbring und Arno Pasternak: INIK - Versuch einer Begriffsbestimmung
in: 25 Jahre Schulinformatik in Österreich - Zukunft mit Herkunft, S. 100-115, 2010
Österreichische Computergesellschaft, Wien

Arno Pasternak: Fach- und bildungswissenschaftliche Grundlagen für den Informatikunterricht in der Sekundarstufe I (Dissertation)
Westfälische Wilhelms-Universität, Münster, 2013

Die KI 'perplexity' hat eine Vorlage erstellt, die dann anschliessend inhaltlich und redaktionell überarbeitet wurde.