Der didaktische Ansatz GREAT PRINCIPLES OF COMPUTING
Das Konzept Great PrinciplesPeter Denning's Great Principles of Computing bieten einen strukturierten Ansatz zur Kategorisierung und Vermittlung von Informatikkonzepten im Unterricht. Denning identifiziert zunächst sieben Grundkategorien
- Computation:
Bedeutung und Grenzen von Programmen/Berechenbarkeit - Communication:
Zuverlässige Datenübertragung - Coordination:
Kooperation unter vernetzten Einheiten - Recollection:
Speicherung und Wiederfinden von Information - Automation:
Bedeutung und Grenzen der Automatisierung - Evaluation:
Leistungsabschätzung und Kapazitätsplanung - Design:
Entwicklung zuverlässiger Softwaresysteme
Kryptologie aus Sicht der Great Principles
Die Kryptologie als Thema für die Sekundarstufe I lässt sich aus Sicht der 'Great Principles' gut begründen:
-
Communication:
Kryptologie ist fundamental für die sichere Übertragung von Daten, ein Kernaspekt der Kommunikationskategorie -
Computation:
Verschlüsselungsalgorithmen beinhalten komplexe Berechnungen und zeigen Grenzen der Berechenbarkeit auf, insbesondere bei der Entschlüsselung -
Recollection:
Sichere Speicherung von Informationen ist ein wichtiger Aspekt der Kryptologie und passt zur Kategorie der Datenspeicherung -
Evaluation:
Die Analyse von Verschlüsselungsmethoden hinsichtlich ihrer Sicherheit und Effizienz fällt in den Bereich der Leistungsabschätzung -
Design:
Die Entwicklung sicherer kryptografischer Systeme ist ein wichtiger Aspekt des Softwaredesigns
Quellen:
Peter J. Denning: Great Principles of Computing
Communications of the ACM Nr. 11, S. 15-20, New York, 2003
Denning, Peter J. und Martell, Craig H. und Cerf, Vint: Great Principles of Computing
MIT Press, Cambridge, 2015