[Veranschaulichung des Public-Key-Verfahrens]

KRYPTOLOGIE

Ansatz: Fundamentale Ideen

[Veranschaulichung des Public-Key-Verfahrens]

Der didaktische Ansatz der   FUNDAMENTALEN IDEEN

Konzept der fundamentalen Ideen
Andreas Schwill entwickelte in den 1990er Jahren den Ansatz der fundamentalen Ideen für den Informatikunterricht, basierend auf den Überlegungen von Jerome Bruner. Schwill definierte vier Kriterien, die eine fundamentale Idee der Informatik erfüllen muss: Eine fundamentale Idee (bezgl. einer Wissenschaft) ist ein Denk-, Handlungs-, Beschreibungs- oder Erklärungsschema, das

  1. in verschiedenen Bereichen (der Wissenschaft) vielfältig anwendbar oder erkennbar ist
    Horizontalkriterium
  2. auf jedem intellektuellen Niveau aufgezeigt und vermittelt werden kann
    Vertikalkriterium
  3. in der historischen Entwicklung (der Wissenschaft) deutlich wahrnehmbar ist und längerfristig relevant bleibt
    Zeitkriterium
  4. einen Bezug zu Sprache und Denken des Alltags und der Lebenswelt besitzt
    Sinnkriterium
Später ergänzten Didaktiker wie Werner Hartmann und Eckard Modrow weitere Kriterien hinzu.

Kryptologie als fundamentale Idee

  • Horizontalkriterium:
    Kryptologie findet Anwendung in vielen Bereichen wie Datenschutz, Kommunikation und Cybersicherheit.
  • Vertikalkriterium:
    Kryptologische Konzepte können altersgerecht vermittelt werden, von einfachen Verschlüsselungen bis zu komplexeren Verfahren.
  • Zeitkriterium:
    Kryptologie hat eine lange Geschichte und bleibt in der digitalen Welt relevant.
  • Sinnkriterium:
    Verschlüsselung ist im Alltag präsent, z.B. bei sicheren Messaging-Apps.
Durch die Erfüllung dieser Kriterien bietet Kryptologie einen nachhaltigen Lerninhalt, der grundlegende informatische Konzepte vermittelt und gleichzeitig lebensweltliche Relevanz besitzt.

Quellen:
Schwill, Andreas: Fundamentale Ideen der Informatik
Zentralblatt für Didaktik der Mathematik Nr. 25, S. 20-31, 1993

Eckart Modrow: Pragmatischer Konstruktivismus und fundamentale Ideen als Leitlinien der Curriculumentwicklung am Beispiel der theoretischen und technischen Informatik (Dissertation)
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2003

Die KI 'perplexity' hat eine Vorlage erstellt, die dann anschliessend inhaltlich und redaktionell überarbeitet wurde.