Der didaktische Ansatz des COMPUTATIONAL THINKING
Konzept des Computational Thinking
Jeannette Wing definiert Computational Thinking als eine universelle Problemlösungsfähigkeit, die über die Informatik hinausgeht und für alle Menschen relevant ist. Ihr Ansatz umfasst folgende Kernaspekte:
- Abstraktion und Zerlegung komplexer Probleme in kleinere, lösbare Teilprobleme
- Algorithmisches Denken zur Entwicklung systematischer Lösungsschritte
- Analyse und Bewertung von Lösungen hinsichtlich Effizienz und Ressourcennutzung
- Übertragung von Lösungsansätzen auf andere Kontexte
Kryptologie als Umsetzung des Computational Thinkings
Die Kryptologie als Thema in der Sekundarstufe I lässt sich mit dem Computational Thinking-Ansatz gut rechtfertigen:
Verschlüsselungsverfahren erfordern abstraktes Denken und die Zerlegung in Teilschritte.
Entwicklung und Anwendung von Ver- und Entschlüsselungsalgorithmen fördern algorithmisches Denken.
Verschiedener Verschlüsselungsmethoden können hinsichtlich der Sicherheit und Effizienz analysiert werden.
Kryptologische Konzepte können auf reale Anwendungen wie Datenschutz und sichere Kommunikation übertragen bzw. angewandt werden..
Durch die Beschäftigung mit Kryptologie künnen Schülerinnen und Schüer somit zentrale Aspekte des Computational Thinking erlernen und anwenden, was ihre Problemlösungsfähigkeiten fördert und sie auf die sogenannte 'digitale' Welt vorbereitet.
Quellen:
Jeannette M. Wing: Computational Thinking
Communications of the ACM, Volume 49, Nr. 3, S. 33-35, 2006
Jeannette M. Wing: Computational Thinking and thinking about computing
Philosophical Transactions of The Royal Society, Nr. 366, S. 3717-3725, 2008