In der heutigen informatisierten Welt ist das Ver- und Entschlüsseln von Nachrichten alltäglich. Dabei geht es nicht um das Versenden von evtl. romantischen Texten, die wir vor der neugierigen Verwandtschaft verbergen wollen, sondern um ein nicht unwesentlichen Teil unserer Kommunikation mit Personen und Institutionen. Natürlich verläuft diese Ver-und Entschlüsselung oft im Hintergrund und wird von uns kaum bemerkt.
Bedeutung der Kryptologie
Mit diesem Material wollen wir versuchen, nicht nur einzelne Aspekte der Kryptologie für die Schule aufzuzeigen, sondern ein in sich aufbauendes Konzept für die gesamte Schullaufbahn – zumindest der Sek I – vorzustellen und zu erarbeiten. Es basiert auf praktischen Erfahrungen in der Schule in Kursen der Sek I und auch der Sek II.
In der Schulinformatik gibt es bisher kaum Erfahrungen mit einem Spiralcurriculum, da in der Vergangenheit zumeist nur sporadisch überhaupt Informatikunterricht angeboten worden ist. Im Augenblick sieht es derzeit aus, dass sich diese Situation in Zukunft ändern wird. Damit besteht die Aufgabe, zu untersuchen, welche Themen auf welche Weise im zukünftigen Unterricht der Informatik spiralig unterrichtet werden können und sollen. Die Kryptologie bietet sich für ein solches Vorgehen an.
Wir versuchen daher, für die Kryptologie ein Spiralcurriculum vorzustellen, das mit diesem Material erarbeitet werden kann. Zumindest in den höheren Jahrgangsstufen steht die Automatisierung der Ver- und Entschlüsselung auch im Fokus. Das bedeutet, dass auch programmiert werden soll bzw. bei schwierigeren programmtechnischen Umsetzungen konkrete Programmteile nachvollzogen werden sollen.
Dazu muss auch in einer konkreten Programmiersprache gearbeitet werden. Da es nicht offensichtlich ist, welche Sprache vor allem in der Sekundarstufe I die 'beste' ist, werden in diesem Kurs die Algorithmen in verschiedenen Programmiersprachen erarbeitet und angeboten. Auf diese Weise können die Studierenden erfahren, welche dieser Sprachen mehr oder weniger für die Schule und vor allem für die Sekundarstufe I geeignet sind. Die Fähigkeit, verschiedene Sprachen sachgerecht beurteilen und auch zukünftig aneignen zu können, ist für Informatiklehrer eine Basiskompetenz.
Auch wenn dieses Spiralcurriculum in dieser Form so noch nicht durchgeführt worden ist, sind alle Teile in der Schulpraxis mehrfach, teilweise vielfach, unterrichtet worden, sodass dieses Curriculum eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein geeignetes Vorgehen ist.
Didaktische Grundlagen
Curriculum: Jg. 5-6
Curriculum Jg. 9-10
Ausblick Curriculum Sek II
Es handelte sich um das Vorbereitungsseminar und das Nachbereitungsseminar zum Praxissemester in Bonn und die Übungen zur Didaktik der Informatik in Dortmund. Es stand jeweils nur eine Doppelstunde samt Vorbereitung für eine erste Begegnung mit dem Material mit anschliessender Evaluation zur Verfügung.